Ergebnisse des begrenzt offenen Realisierungswettbewerbs

Eine Ausstellung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

7. Juli bis 18. Juli 2008

Das renommierte Architekturbüro hg merz aus Stuttgart soll das ehemalige Stasi-Gefängnis in Berlin umbauen. Das entschied am 9. Juli das Preisgericht für den Realisierungswettbewerb zur Erweiterung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Der Entwurf des Büros, das in Deutschland zahlreiche Museumsbauten errichtet hat, wurde einstimmig mit einem Sonderpreis in Höhe von 19.000 Euro ausgezeichnet und zur Realisierung empfohlen. Das Büro hat bereits in der Gedenkstätte Sachsenhausen Umbauten vorgenommen, die von der Fachwelt hochgelobt wurden.

Die Gedenkstätte, die jährlich von mehr als 200.000 Interessierten besucht wird, soll unter anderem ein Foyer, eine Cafeteria und eine 700 Quadratmeter große Dauerausstellung bekommen. Die Bundesregierung und das Land Berlin haben für den geplanten Umbau 13,1 Millionen Euro bereitgestellt.

Der Entwurf des Architektenbüros sieht vor, die historische Substanz des ehemaligen Stasi-Gefängnisses weitgehend unangetastet zu lassen. Die neuen Funktionsräume sollen statt dessen in einem Garagentrakt untergebracht werden. Die Dauerausstellung soll in einem ehemaligen Materiallager gezeigt werden, das ebenfalls nahezu unverändert bleiben soll. „Der behutsame Umgang mit dem Ort hat die Jury sofort überzeugt“, erklärte der Direktor der Gedenkstätte Hubertus Knabe.

Mit einem 2. Preis in Höhe von 14.000 Euro zeichnete die Jury das Büro Klaus Block Architekten aus, dessen Entwurf die historische Substanz ebenfalls nur geringfügig verändern wollte. Den 3. Preis in Höhe von 11.000 Euro erhielt das Büro Martin Froh, den 4. Preis (8.000 Euro) bekamen die Architekten Thomas Müller und Ivan Reimann.

Realisierungswettbewerb Empfang

Realisierungswettbewerb Seminarraum

Entwürfe des Realisierungswettbewerbs
© hg merz