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Bildung
Schülerinnen und Schüler beim Projekttag

Linksextremismus - Was ist das?

Linksextremismus – Was ist das?

Grundlagenseminar und Vertiefungsmodule

Neben dem historischen Kommunismus setzt die Gedenkstätte sich auch mit aktuellen Formen des linken Extremismus auseinander. Das Projekt “Linker Extremismus” bietet für Schülerinnen und Schüler und junge Erwachsene ein umfassendes Bildungsangebot zu verschiedenen Schwerpunktthemen in diesem Bereich.

Das Grundlagenseminar zum Thema Linker Extremismus kann beliebig mit Vertiefungseinheiten kombiniert werden. Die Vertiefungseinheiten sind aber auch unabhängig vom Grundlagenseminar buchbar.

Weiterbildungsangebote für Erwachsene zum Thema Linksextremismus finden Sie hier:
Fortbildungen LEX

 

Grundlagenseminar

Das Grundlagenseminar bietet eine Einführung in das Thema Linksextremismus. Es befasst sich mit dessen historischen Wurzeln, ideologischen Strömungen und aktuellen Erscheinungsformen. Die Teilnehmenden sollen dazu befähigt werden, dogmatische und teils gewaltorientierte Weltbilder zu erkennen sowie demokratische und pluralistisch-diskursive Problemlösungen zu erarbeiten.

Vertiefungseinheiten

frei wählbar

Vollbeschäftigung, Gleichberechtigung, soziale Sicherheit – bis heute betrachten einige die DDR rückblickend als soziales Paradies. Dabei wird leicht übersehen, dass das sozialistische System eine totalitäre Diktatur ohne wirkliche demokratische Mitbestimmung war und Andersdenkende verfolgte. In dem für Jugendliche konzipierten historischen Seminar wird auch auf Grundrechte der pluralistischen Demokratie eingegangen.

Das Modul kann auch als digitales Format gebucht werden.

Das Seminar beleuchtet Menschenrechtsfragen aus historischer Perspektive am Beispiel der DDR in den 1970er und 1980er Jahren. Mit Bezug auf die Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird exemplarisch aufgezeigt, wie sich das Leben und der Alltag für die Bürgerinnen und Bürger in der DDR gestaltete, die auf ihr Recht auf Meinungsfreiheit bestanden, sich ihre eigenen Freiräume schaffen oder die DDR verlassen wollten.

Vielen Menschen ist heute nicht mehr bekannt, dass es in den 1970er Jahren marxistische Gruppen gab, die mit Terroranschlägen eine kommunistische Revolution anstrebten, darunter die Rote Armee Fraktion (RAF). Mit Überfällen, Brandstiftungen, Erpressungen, Entführungen und Attentaten wollten sie das so genannte Schweinesystem beseitigen. Im Seminar analysieren die Teilnehmenden anhand von Filmen, Texten und Interviews die Motive und Methoden der RAF und fragen danach, wieso deren Ansichten und Aktivitäten immer wieder eine gewisse Faszination ausüben.

Stimmt es, dass für Armut, Unterentwicklung, Klimawandel und sogar Faschismus vor allem der freie Warenhandel und Kapitalaustausch verantwortlich sind? Das Seminar beschäftigt sich mit Fragen extremistischer und nichtextremistischer Kapitalismuskritik. Die Teilnehmenden diskutieren, ob die verschiedenen Formen der Marktwirtschaft die Ursache der genannten Probleme sind. An welcher Stelle sind eventuell Fehlentwicklungen zu beobachten und inwiefern ist die sozialistische Planwirtschaft eine Alternative?

Jeder Demokrat ist Antifaschist! Aber ist jeder Antifaschist auch Demokrat? Der „Kampf gegen rechts“ zählt zu den Hauptaktionsfeldern linksextremistischer Gruppen. Aus ihrer Sicht rechtfertigt dieser Kampf, dass nicht nur tatsächliche oder vermeintliche Rechtsextremistinnen und Rechtsextremisten zu bedrohen und anzugreifen sind. Das Seminar befasst sich kritisch mit Theorie und Praxis einiger Vertreterinnen und Vertreter der „Antifaschistischen Aktion“ und diskutiert Alternativen dazu.

Antifaschismus war Staatsdoktrin und identitätsstiftender Gründungsmythos der DDR. Die Realität hinter dem propagandistischen Selbstverständnis sah jedoch oftmals anders aus. Vor allem in den 1980er Jahren bildete sich unter Jugendlichen eine deutlich wahrnehmbare rechtsextreme Subkultur heraus. Doch wie war der offizielle Umgang seitens der SED-Führung mit solchen Entwicklungen? Wie beeinflussten die ideologischen und strukturellen Grundlagen der DDR die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus? Im Seminar wird diesen Fragen anhand von mehreren Fallbeispielen nachgegangen. 

Für junge Erwachsene aber auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren hat das Projektteam ein in zwei Blöcken durchführbares Seminar zu Antisemitismus und Verschwörungstheorien entwickelt. Darin wird nicht nur verschiedenen traditionellen antijudaistischen bzw. antisemitischen Zerrbildern und ihren historischen Ursprungskontexten nachgespürt. Es wird auch aufgezeigt, dass antisemitische Narrative kein Alleinstellungsmerkmal rechtsextremistischen Verschwörungsdenkens darstellen, sondern bspw. auch in den realsozialistischen Staaten reproduziert wurden.

Das Modul kann auch als digitales Format gebucht werden.

Infobox

Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler und Jugendliche von 16 bis 27 Jahren

Teilnehmendenzahl: Gruppen mit max. 25 Personen

Dauer: unterschiedlich (je nach gewähltem Modul)

Kosten: Kostenfreies Angebot

Ort: Das Angebot kann in der Gedenkstätte Hohenschönhausen, bundesweit bei Ihnen vor Ort und z.T. auch digital durchgeführt werden.

Buchung:  Zum Kontaktformular

Kontakt:

Projekt „Linker Extremismus“

bildungsarbeit2@stiftung-hsh.de
Tel +49 30 98 60 82 411 und +49 30 98 60 82 418

Weiterführende Informationen

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Internetauftritt des BMFSFJ

Zur Website

Demokratie leben!

Internetauftritt des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Zur Website

Info-Flyer

Linksextremismus in Geschichte und Gegenwart, PDF

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