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Werner Teske

Werner Teske

Literatur

  • Suckut, S. / Süß, W. (Hg.): Staatspartei und Staatssicherheit. Zum Verhältnis von SED und MfS (1997).

1942 geboren, studierte er Volkswirtschaft und erfüllte bereits während seiner Studienzeit Aufträge für das MfS. Die Aussicht auf eine wissenschaftliche Karriere motivierte Teske zu einer hauptamtlichen Tätigkeit für den Staatssicherheitsdienst. Er arbeitete für die Hauptabteilung Aufklärung (HVA) und befasste sich dabei mit der Wissenschaftsspionage im Westen. Der promovierte Volkswirtschaftler fühlte sich jedoch zunehmend vom MfS in seiner wissenschaftlichen Publikationsarbeit behindert und plante, in die Bundesrepublik überzulaufen. Zu diesem Zweck deponierte er eine Reihe geheimer Unterlagen in seiner Wohnung. Das MfS bemerkte jedoch Teskes Pläne, bevor er diese umsetzen konnte.

Es verhaftete ihn wegen Spionage und Vorbereitung zur Fahnenflucht. Zu Abschreckungszwecken – im Januar 1979 war der HVA-Mitarbeiter Werner Stiller zum Bundesnachrichtendienst übergelaufen – wurde Teske 1981 zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde in Leipzig vollstreckt. Das Gerichtsverfahren und die Tötung blieben streng geheim. Teskes Familie erfuhr erst nach dem Sturz der SED-Diktatur von der Hinrichtung.