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Siggi Grünewald

Siggi Grünewald, geboren 1945 in Kahla/Thüringen, wuchs in einer sozialdemokratischen Familie in West-Berlin auf. Ihr Vater war Mitglied der Widerstandsgruppe um Karl Heinrich. Bei einem Besuch in der DDR lernte die ausgebildete Immobilienkauffrau ihren späteren Verlobten kennen.

Von West-Berlin aus organisierte sie seine Flucht mit Hilfe von Fluchthelfern. Das Vorhaben wurde jedoch vom Staatssicherheitsdienst inszeniert. Im November 1981 wurde sie verhaftet und wegen "staatsfeindlichen Menschenhandels" zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Dreieinhalb Monate war sie in der Untersuchungshaftanstalt Hohenschönhausen inhaftiert, den Rest ihrer Haft verbrachte sie in Bautzen II. Im September 1982 gelangte sie im Rahmen des Häftlingsfreikaufs zurück in die Bundesrepublik. Siggi Grünewald führt Besucher seit 2012 durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.