Die Kommunisten und der Papst

Katholiken in der SED-Diktatur
Podiumsdiskussion

21. September 2011, 19.00 Uhr
Landesvertretung des Freistaates Thüringen beim Bund
Mohrenstraße 64, 10117 Berlin

Anlässlich des Besuches von Papst Benedikt XVI. in Deutschland diskutierten am 21. September 2011 Experten und Betroffene in der Landesvertretung des Freistaates Thüringen über Verfolgung, Rückzug und Selbstbehauptung der katholischen Kirche in der DDR. Darunter waren der stellvertretende Direktor der Gedenkstätte, Helmuth Frauendorfer, sowie der Theologe und Bürgerrechtler Ehrhart Neubert.

Im sowjetischen Kommunismus galt die katholische Kirche als besonders gefährliche Feindorganisation: Die weltumspannende, zentralistisch organisierte Glaubensgemeinschaft wurde nicht nur ideologisch, sondern auch machtpolitisch als Bedrohung der Parteidiktatur betrachtet. Folgerichtig stand der Katholizismus auch in besonderer Weise im Visier des DDR-Staatssicherheitsdienstes: Geistliche wurden zu Spitzeln, katholische Organisationen unterwandert, unbeugsame Christen kamen ins Gefängnis und selbst im Vatikan saß eine Reihe von DDR-Agenten.

Anlässlich des Besuches von Papst Benedikt XVI. in Deutschland diskutieren Experten und Betroffene über Verfolgung, Rückzug und Selbstbehauptung der katholischen Kirche in der DDR.

PROGRAMM

Begrüßung

Helmuth Frauendorfer, stv. Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Einführung

Dr. Ehrhart Neubert, Theologe, Soziologe und DDR-Bürgerrechtler

Zeitzeugengespräch

  • Johannes Swiatek, Mitarbeiter Kolping-Werk und ehemaliger Häftling im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen
  • Dr. Thomas Brose, katholischer Theologe, vom MfS wegen religiöser Tätigkeiten verfolgt
  • Dr. Ehrhart Neubert
  • Moderation: Helmuth Frauendorfer