Stasi-Kinder
15. Mai 2012, 20.00 Uhr
Literaturhaus Berlin
Fasanenstr.23, 10719 Berlin
Observation, Kontrolle, totale Überwachung – das waren die prägenden Erfahrungen vieler DDR-Bürger, vor allem wenn sie sich gegen die Diktatur der SED auflehnten. Weitgehend unbekannt ist, in welchem Maße Misstrauen, Angst und Kontrolle auch die Familien der Stasi-Mitarbeiter beherrschten. Was wussten oder ahnten deren Kinder von der Tätigkeit ihres Vaters oder ihrer Mutter? Welche Auswirkungen hatte der paranoide Sicherheitswahn von Stasi-Minister Erich Mielke auf ihren Alltag?
In ihrem Buch untersucht die Journalistin Ruth Hoffmann erstmals, wie sich die beklemmende Atmosphäre der totalen Überwachung auch auf die Familien und vor allem auf die Kinder von Stasi-Mitarbeitern ausgewirkt hat. Die Folgen reichen von Verdrängung über den Bruch mit den Eltern bis zu schweren psychischen Störungen. Die Autorin und zwei Betroffene berichten über ein unbekanntes Kapitel der Stasi-Vergangenheit.
PROGRAMM
Begrüßung
- Ernest Wichner, Leiter Literaturhaus Berlin
- Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
- Christian Seeger, Programmleiter Propyläen Verlag
Filmvorführung
Auszüge aus „Stasikinder – Mein Vater war beim MfS“
Film von Thomas Grimm und Ruth Hoffmann
Diskussion
- Edina Gade, geb. Stiller
Tochter des Stasi-Mitarbeiters Werner Stiller - Ruth Hoffmann
Autorin und Journalistin - Thomas Raufeisen
Sohn des Stasi-Agenten Armin Raufeisen - Moderation; Helmuth Frauendorfer, stv. Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen