Tag des offenen Denkmals

Thema: Unbequeme Denkmale

Samstag 7. / Sonntag, 8. September 2013, 9.00 bis 18.00 Uhr
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstraße 66, 13055 Berlin

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Im früheren zentralen Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit erfahren Besucher, wie politische Haft in der kommunistischen Diktatur funktioniert hat. Sonst unzugängliche Bereiche werden geöffnet: ein unterirdischer Küchentrakt, die Sauna der Stasi-Mitarbeiter und das frühere Haftkrankenhaus, in dem angeschossene Flüchtlinge eingeliefert wurden.

Ein weiterer Rundgang führt durch den letzten erhaltenen Gefangenentransporter der Deutschen Reichsbahn, den Grotewohl-Express. Zudem finden Führungen durch das einstige Sperrgebiet statt. Besucher können sich desweiteren passend zum Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?" in einer Sonderausstellung über das Verhältnis der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen zu seinen Nachbarn informieren.

PROGRAMM

10.00-16.00 Uhr
Stündliche Führungen durch die ehemalige Stasi-Untersuchungshaftanstalt

Besucher werden von Historikern und Zeitzeugen durch die frühere zentrale Untersuchungshaftanstalt der Stasi geführt. Zu dem Rundgang gehören der Zellentrakt, die Vernehmerbüros und die Freiganghöfe, die so genannten „Tigerkäfige“.
Dauer: 90min.

14.30 Uhr
Englischer Rundgang durch die ehemalige Stasi-Untersuchungshaftanstalt

Dauer: 90min.

10.30 und 15.30 Uhr
Führungen durch das ehemalige Haftkrankenhaus der Stasi

Im einzigen Krankenhaus für Untersuchungshäftlinge der Stasi wurden schwer erkrankte Häftlinge behandelt. Sie wurden auch hier nicht als Patienten, sondern als politische Gegner betrachtet. Die Ärzte arbeiteten eng mit den Stasi-Vernehmern zusammen.
Dauer: 90min.

12.00 und 14.00 Uhr
Führungen durch die Unterwelt der Stasi und zum „Grotewohl-Express“

Bei diesen Sonderführungen werden die unterirdischen Küchenanlagen und die ehemalige Mitarbeitersauna für MfS-Angehörige vorgestellt. Ein früherer Gefangenentransportwaggon der Deutschen Reichsbahn – der so genannte „Grotewohl-Express“ – zeigt die Bedingungen, unter denen die politischen Häftlinge nach ihrem Prozess zum Strafvollzug transportiert wurden. In dem Waggon wurden bis 1989 zahlreiche Häftlinge in Handschellen und beengten Zellen oft tagelang durch die DDR transportiert. Benannt ist er nach dem früheren DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl.
Dauer: 90min.

12.30 Uhr und 15.00 Uhr
Führung durch das Stasi-Sperrgebiet

Die Führung führt durch den ehemaligen geheimen Bezirk der Staatssicherheit. Neben dem Gefängnis waren hier zahlreiche Abteilungen untergebracht, beispielsweise zur Entwicklung von Überwachungstechnik, ein NS-Archiv und ein Haftarbeitslager für politische Strafgefangene.
Dauer: 90min.

Treffpunkt für die Führungen ist das Besucherzentrum in der Genslerstraße 66.