Gedenkfeier für die Toten des Speziallagers
Freitag, 7. November 2014, 14.00 Uhr
Städtischer Friedhof Hohenschönhausen
Gärtnerstraße 7, 13055 Berlin
Kranzniederlegung am DenkOrt
© Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Im Vorfeld des 25. Jahrestages des Mauerfalles erinnern die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und der Berliner Bezirk Lichtenberg 7. November an die Opfer des sowjetischen Speziallagers in Berlin. Das Lager war im Juni 1945 eingerichtet worden und markiert den Beginn des kommunistischen Terrors in Ostdeutschland. Die Gedenkfeier, bei der unter anderem der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Andreas Geisel spricht, findet auf dem Städtischen Friedhof an der Gärtnerstraße in Berlin-Hohenschönhausen statt.
Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen stellt im Anschluss ein sogenanntes Totenbuch vor, das erstmals die Namen der in dem Lager verstorbenen Häftlinge in gedruckter Form aufführt. Der ehemalige Häftling Horst Jänichen wird einige der Namen bei der Gedenkfeier verlesen. „Wir wollen den Menschen, die damals achtlos in Massengräber geworfen wurden, wenigstens ihren Namen zurückgeben“, sagte Gedenkstättendirektor Hubertus Knabe zur Begründung.
Auf dem Gelände der heutigen Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen inhaftierte die sowjetische Geheimpolizei nach dem Zweiten Weltkrieg etwa 20.000 Menschen, unter ihnen auch Frauen, Kinder und Jugendliche. Schätzungen zufolge starben bis zu 1.000 Lagerinsassen. Nach dem Ende der DDR wurden bei Suchgrabungen die sterblichen Überreste von 127 Toten gefunden. Diese wurden 1995 auf dem Friedhof in der Gärtnerstraße nachbestattet. Vier Jahre später wurden dort die Gebeine von weiteren 132 Menschen beigesetzt.
PROGRAMM
Begrüßung
Andreas Geisel, Bezirksbürgermeister Berlin-Lichtenberg
Rede
Dr. Wolfgang-Christian Fuchs, UOKG
Musikalisches Programm
Schüler des Ardenne-Gymnasiums
Verlesung der Namen von Verstorbenen
Horst Jänichen
Anschließend Vorstellung des Totenbuchs in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen