„Zu Kreuze kriechen kann ich nicht!“

Erinnerungen an Walter Janka
Buchvorstellung zum 100. Geburtstag des Verlegers

Montag, 24. April 2014, 19.00 Uhr
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstraße 66, 13055 Berlin

Walter Janka Titel
Walter Janka
© Ullsteinbild

Kaum ein anderes Buch hat so sehr zum Zusammenbruch der DDR beigetragen wie Walter Jankas Essay „Schwierigkeiten mit der Wahrheit“. Nach fast 30-jährigem Schweigen beschrieb der überzeugte Kommunist darin erstmals ungeschminkt seine Verfolgung durch die SED. Das Buch konnte zwar nur im Westen erscheinen, doch eine öffentliche Lesung mit Ulrich Mühe im Oktober 1989 im Berliner Deutschen Theater wurde zum Fanal der Friedlichen Revolution – und zum Beginn der Aufarbeitung in Ostdeutschland.

Am 29. April 2014 wäre der einstige Leiter des Berliner Aufbau Verlages 100 Jahre alt geworden. In einem neuen Buch erinnern Weggefährten, Kollegen, Familienangehörige und Freunde an den ehemaligen Spanienkämpfer, der von seinen eigenen Genossen im berüchtigten Kellergefängnis von Hohenschönhausen eingesperrt wurde. Zwischen den heute offen stehenden Zellentüren würdigt die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Janka mit einer szenischen Lesung und einer Diskussion über den Mann, der über sich einmal sagte: „Zu Kreuze kriechen kann ich nicht“.

Programm

Begrüßung

Helmuth Frauendorfer, Stellvertretender Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Erfahrungsberichte

Lesung des Schauspielers Udo Schenk aus Walter Jankas Erinnerungen an seine Verhaftung
Bericht des ehemaligen politischen Häftlings Arno Drefke über seine Haftzeit im Kellergefängnis Hohenschönhausen

Diskussion

  • Heike Schneider, Herausgeberin des Buches „Zu Kreuze kriechen kann ich nicht“
  • Oliver Blackert, Enkelsohn von Walter Janka
  • Prof. Dr. Michael Rohrwasser, Literaturwissenschaftler, Universität Wien
  • Helmuth Frauendorfer (Moderation)

Empfang