Gibt es eine Opposition in Nordkorea?
Wie Informationen Kims Regime gefährden
Mittwoch, 8. November 2017, 18 Uhr
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstr. 66, 13055 Berlin
Nordkorea ist weltweit die totalitärste kommunistische Diktatur. Das marode System wird durch massive Gewalt, Propaganda und Atomwaffen am Leben gehalten. Während ein Großteil der Bevölkerung unter katastrophalen Umständen lebt, werden vermeintliche Feinde in Konzentrationslagern zu Tode gequält. Damit die Bevölkerung in Unkenntnis lebt, wird der Informationsfluss aus dem Ausland rigoros unterbunden.
Doch dem Regime gelingt es nicht, jede Information zu stoppen. Die Bevölkerung erfährt zunehmend durch „illegale“ Informationen über die Zustände im eigenen Land. Der Empfang von Westmedien trug auch einst in der DDR zum Kollaps der kommunistischen Diktatur bei. Geflüchtete Nordkoreaner, die für die staatliche Propaganda arbeiteten, sprechen mit Historikern über subversive Nachrichtenübermittlung und über die Lehren, die sie heute aus dem Zusammenbruch des DDR-Regimes ziehen.
Eine Kooperationsveranstaltung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, des Herz für Korea e.V. und des North Korea Reform RadioProgramm
18 Uhr: Grußwort
Helmuth Frauendorfer, stv. Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
18.15 Uhr: Realität von Zensur und Informationsschmuggel in Nordkorea
Seung Chul Kim
- Direktor von North Korea Reform Radio
- studierte an der Technischen Universität Ham-Heung (NK)
- Mitarbeiter am Institute of North Korea Studies
18.40 Uhr: Informationszugang und Wandel in Nordkorea: Fallbeispiele
Jung Hyun Kim
- ehemaliger Rundfunk-Mitarbeiter der nordkoreanischen Propaganda-Abteilung
- heute Radiosprecher bei North Korea Reform Radio
- regelmäßige Auftritte bei KBS Peoples Radio
19.10 Uhr: Pause
19.25 Uhr: Erfolgreiche Diversion? Zum Einfluss der Medien auf die DDR
Dr. Christoph Classen, Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam
19.50 Uhr: Podiumsdiskussion und Fragerunde
Im Anschluss an die Veranstaltung werden Sprachaufnahmen aufgenommen, die an die nordkoreanische Bevölkerung ausgestrahlt werden.
Anmeldung unter Telefon: 030 / 98 60 82-413 oder Email: a.kockisch@stiftung-hsh.de. Der Eintritt ist frei.