Weiter zum Inhalt
Call for Papers

Call for Papers:

Frauen im Sozialismus

Seit 1990 haben zahlreiche Studien die Kluft zwischen dem Anspruch der Frauenpolitik sozialistischer Regime und der Lebenswirklichkeit vieler Frauen benannt. Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen war zwar gesetzlich verankert und viele Frauen waren aufgrund ihrer Erwerbstätigkeit ökonomisch unabhängig, dennoch blieben tradierte Geschlechterrollen persistent: für Haushalt und Kinder waren weiterhin mehrheitlich die Frauen zuständig.

Jenseits der Frage nach Anspruch und Wirklichkeit mangelt es jedoch vor allem im deutschsprachigen Raum an gendergeschichtlichen Fragestellungen mit Blick auf die Geschichte sozialistischer Staaten. Aus diesem Grund veranstalten die Gedenkstäte Hohenschönhausen (Dr. Elise Catrain), der Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit der Universität Greifswald (Dr. Stefanie Eisenhuth) und der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Dr. Andrea Bahr) am 13. September 2024 eine wissenschaftliche Tagung zum Thema „Frauen im Sozialismus“.

Wir laden Forschende dazu ein, aktuelle Projekte zum Thema vorzustellen. Wir sind offen für Beiträge, die unterschiedliche Ansätze verfolgen (z. B. kultur-, gesellschafts-, sozial- oder wirtschaftsgeschichtlich), und freuen uns auch über Projekte aus benachbarten Disziplinen (z. B. Gender Studies, Soziologie, Kulturanthropologie).

Unser Fokus liegt auf der DDR-Geschichte, wir möchten jedoch dem vergleichenden Blick auf andere sozialistische Regime Raum geben. Welche neuen Perspektiven eröffnen geschlechter- und frauengeschichtliche Ansätze bei der Untersuchung sozialistischer Gesellschaften und ihrer Funktionsweise?

Neben der Projektvorstellung bietet die Tagung die Möglichkeit, theoretische, methodische und forschungspraktische Herausforderungen gendergeschichtlicher Fragestellungen zu besprechen. Dafür ist am Nachmittag ein Workshop geplant, der den Austausch unter den Teilnehmenden in den Mittelpunkt stellt. Dabei wollen wir z.B. diskutieren, wie die Analysekategorie „gender“ kritisch reflektiert werden kann.

Vorläufiges Programm

12.9.2024

18 Uhr – Buchvorstellung mit Henrike Voigtländer „Sexismus im Betrieb. Geschlecht und Herrschaft in der DDR-Industrie“

13.9.2023

10 Uhr bis 13 Uhr – Projektvorstellungen

14 Uhr bis 16.00 Uhr – Workshop

16.30 Uhr bis 17.30 Uhr – Kuratoren-Führung durch die Ausstellung „In Zwangsgemeinschaft. Die Arbeitskommandos der Strafgefangenen in Hohenschönhausen“

Bewerbung

Wir freuen uns über Bewerbungen in Form eines Abstracts im Umfang von max. 3000 Zeichen. 
Die Projektvorstellungen sollen nicht länger als 15 Minuten dauern. 

Bewerbungen können bis zum 16. Juni 2024 eingereicht werden per E-Mail an:
veranstaltungen@stiftung-hsh.de

Call for Papers herunterladen

Hinweis

Die Tagung findet in der Gedenkstäte Hohenschönhausen in Berlin stat. Fahrtkosten und eine Übernachtung können im Rahmen des Bundesreisekostengesetzes übernommen werden.


In Kooperation