DDR-Frauengefängnis in der Grünauer Straße
Forschungsvorhaben
Das Frauengefängnis in der Grünauer Straße im Industriegebiet in Berlin-Köpenick wurde 1973 als Nachfolgebau des Gefängnisses an der Barnimstraße in Berlin-Mitte in Betrieb genommen. Die Inhaftierten mussten im benachbarten VEB Rewatex arbeiten. Das Gefängnisgebäude ist erhalten geblieben und steht heute leer. Auf Initiative von Edith Fiedler (Mitglied Frauenkreis der ehemaligen Hoheneckerinnen, verstorben 2021) und Dieter Gollnick (Gruppe für Gerechtigkeit von SED-Opfern), die sich intensiv für die Würdigung des historischen Ortes einsetzten, beauftragte die Gedenkstätte Hohenschönhausen die Aufstellung einer Informationstafel.
Infotafel für das ehemalige DDR-Frauengefängnis
Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen beauftragte die freiberufliche Historikerin Sandra Czech mit der Durchführung der Grundlagenforschung zur ehemaligen DDR-Strafvollzugsabteilung für Frauen und mit der Gestaltung der Infotafel. Sie unterstützte Frau Czech bei der Erforschung von Häftlingsschicksalen mittels Archivrecherchen und Zeitzeugeninterviews. Die barrierefreie Informationstafel zum DDR-Frauengefängnis in der Grünauer Straße wurde am 7. Oktober 2021 eingeweiht.
Weiterführende Informationen
Interview
Anonymisiertes und nachgesprochenes Audio-Interview mit einer Zeitzeugin, die Ende der 1970er-Jahre inhaftiert war.
Interview
Anonymisiertes und nachgesprochenes Audio-Interview mit einer Zeitzeugin, die Anfang der 1980er-Jahre inhaftiert war.