In Zwangsgemeinschaft
Die Arbeitskommandos der Strafgefangenen in Hohenschönhausen
Für den Betrieb und die Instandhaltung der Untersuchungshaftanstalt griff die Stasi auf Arbeitskommandos aus Strafgefangenen zurück. Die Ausstellung nimmt die Lebens- und Arbeitsbedingungen der weiblichen Strafgefangenen in den Blick. Frauen wurden in der Gefängnisküche, als Reinigungskräfte sowie beim Nähen, Waschen und Bügeln eingesetzt. Unter der Kontrolle des MfS war das Zusammenleben in den Kommandos von harter Arbeit und gegenseitiger Bespitzelung geprägt – aber auch von Solidarität und Freundschaft.
Als neuer Ausstellungsbereich wurde der bislang nicht zugängliche Küchentrakt des Gefängnisses erschlossen. Besucherinnen und Besucher können ihn mithilfe von Tablets eigenständig erkunden. Über eine Augmented-Reality-App werden Interviews mit ehemaligen Gefangenen, Spitzelberichte und MfS-Dokumente virtuell zugänglich gemacht. Volumetrische Aufnahmen von Betroffenen in 3D ermöglichen zudem eine virtuelle Begegnung mit früheren Inhaftierten.
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Dauerausstellung, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
- Täglich 10 – 16 Uhr
- Eintritt kostenfrei
- Tablets in deutscher und englischer Sprache kostenfrei beim Besucherservice gegen Vorlage eines Ausweises erhältlich
Die Ausstellung ist nicht barrierefrei.
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Ansprechpartner
Andreas Engwert